Winfrieds Spielanalyse



Unser Handballfan Winfried bringt es auf den Punkt




Borussia Dortmund – Sport-Union Neckarsulm 28:24 (12:12)
Sehr starke Defensivleistung reicht nicht zur Überraschung

Heute nach den zwei sehr wichtigen Heimsiegen, das schwere Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund. Der Tabellenzwölfte musste beim Tabellendritten antreten. Die Favoritenrolle war eindeutig, doch bei einer sehr guten Leistung war eventuell doch eine Überraschung möglich. Die gute Leistung seitens der SUN gab es, die Überraschung gab es aber bedauerlicherweise nicht.
Das Spiel begann nach einigen Sekunden mit einem bösen Foulspiel an Amber, Sie musste leider verletzt ausscheiden und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Der BVB war in dieser Szene mit der Zweiminutenstrafe außerordentlich gut bedient. Neckarsulm begann mit einer sehr offensiven und sehr beweglichen Deckung und machte dem an sich in der Offensive sehr starken BVB erhebliche Probleme. Dortmund fand im Angriff zunächst überhaupt keine Lösungen und erzielte erst in der 8. Minute seinen ersten Treffer. Zu diesem Zeitpunkt führte die SUN mit 2:0. Die nur 200 Zuschauer in der Halle wurden schon ungeduldig, erwarteten Sie nichts anderes als eine klaren Dortmunder Sieg. Auch die BVB Defensive stand sehr sicher und so konnte auch unser Team in der Anfangsphase nur wenige Treffer verbuchen. Zudem machten beide Torhüterinen einen guten Job, auch wenn die spätere Statistik dies nicht unbedingt wiederspiegelt. Heute sah man, dass nur die blanken Zahlen nicht immer die gezeigte Leistung korrekt wiedergeben. In der 10. Minute stand es 3:3 und das ausgeglichene Spiel mit zwei starken Defensiven setzte sich fort. Zusätzlich gab es relativ viele Zweiminutenstrafen, der kleinlich pfeifenden Schiedsrichter, die am Ende des Spiels dann doch ausgeglichen waren. Zu diesem harten, manchmal fast zu harten Durchgreifen passte nur, wie schon erwähnt die Bestrafung in den ersten Sekunden nicht. Neckarsulm überstand die Zeitstrafen gut und führte über ein 7:5 nach rund 20 Minuten mit 8:6. Mit etwas Glück hätte der Vorsprung zu diesem Zeitpunkt schon etwas höher sein können. In der 24. Minute dann der Ausgleich zum 8:8 und in der 28. Minute lag Dortmund zum ersten Mal beim 11:10 in Führung. Glücklich, da SUN im vorhergehenden Angriff nur den Pfosten traf. Jetzt legte der BVB vor und Neckarsulm konnte postwendend ausgleichen, so dass es mit einem 12:12 in die Pause ging. Neckarsulm zeigte in der ersten Hälfte eine sehr couragierte Leistung und machte dem Dortmunder Angriff ganz erhebliche Probleme. Allerdings musste auch die SUN für fast jedes Tor einiges an Aufwand leisten. Betrachtet man die bisherige Saison, bleibt festzuhalten, dass man heute in Halbzeit 1 die bislang beste Leistung gesehen hat.
In der zweite Hälfte fand dann die Borussia besser ins Spiel. Neckarsulm unterlief der ein oder andere Fehler und der BVB führte erstmals beim 15:13. Mit zwei Treffern, zwei Abspielfehler führen zu schnellen Kontertoren. Da aber auch der Heimmannschaft Fehler unterliefen, kann Neckarsulm zum 15:15 ausgleichen. Bis zur 40. Minute bleibt man voll im Spiel, Spielstand 16:16. Jetzt hat man aber leider den Eindruck, dass das kräftezehrende Spiel die ersten Spuren hinterlässt. Die Konzentration lässt nach und Dortmund muss nicht mehr so viel Aufwand betreiben um seine Tore zu erzielen. Es folgen drei weitere BVB Tore und man liegt in der 44. Minute mit 19:16 vorn. Neckarsulm hat im Angriff Pech oder scheitert an der guten Dortmunder Torfrau. Dazu gibt es eine sehr fragwürdige Zeitstrafe und Neckarsulm kommt nur noch einmal auf zwei Tore heran. Sehr positiv muss allerdings vermerkt werden, dass Neckarsulm als Team auftritt und bedingungslos kämpft. Zu keinem Zeitpunkt gibt man sich geschlagen und fordert der Heimmannschaft weiter alles ab. Dortmund führt in der 49. Minute erstmals mit 4 Toren, Spielstand 21:17. In den letzten 10 Minuten kann der BVB diesen Vorsprung verwalten. Neckarsulm verkürzt auf drei Tore und der BVB legt wieder einen Treffer vor. Zum Ende dann der Spielstand von 28:24. Ein nicht unverdienter Dortmunder Sieg, der etwas zu hoch ausfiel. Neckarsulm hat aber auf jeden eine Steigerung gezeigt, mit vor allem in der Abwehr sehr positiven Ansätzen. Man ist auf einem guten Weg. Erfreulich auch, dass Olga in diesem Spiel gute Ansätze zeigte. Steigert Sie sich weiter, kann Sie in den nächsten Spielen der Mannschaft weiterhelfen. Was machte letztendlich den Unterschied zugunsten des BVB aus? Dortmund hatte mit 65,1% die bessere Trefferquote. Neckarsulm erreichte hier nur 54,5%, zur Halbzeit lag man noch bei 60%. Zusätzlich gelangen Dortmund 4 einfache Kontertore, Neckarsulm dagegen keines. Bei optimalem Verlauf lag die Überraschung im Bereich des Möglichen. Auf jeden Fall hat das Spiel der Mannschaft gezeigt, dass Sie auch mit einem Team an der Tabellenspitze mithalten kann. Das soll und kann Zuversicht für die kommenden Aufgaben geben. Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Verletzung von Amber nicht schwerwiegend ist. Die Mannschaft hat etwas Zeit zu verschnaufen, bevor es am Samstag, den 25.02 um 18:00 Uhr in der heimischen Ballei gegen Bietigheim geht. An alle Fans, es lohnt sich zu kommen, die Mädels haben sich eine volle Halle verdient.
Statistik: Wurfquote: BVB: 65,1%, SUN 54,5%, Quote Torhüterinnen (gehaltene Würfe): BVB 33,3% (12) SUN 22,2% (😎
Nooitmeer (4), Verbracken, Kücükyildiz (6), Bruggeman (3), Johannsen (2), Ihlefeldt, Engel (1), Gautschi (5), Gorshenina (1), Lütke, Moser (2),.. Wachter, Salamakha

Sport-Union Neckarsulm - Waiblingen Tigers 29:25 ( 15:14 )
Neckarsulm verlässt den Relegationsplatz, die Derbypunkte bleiben in Neckarsulm


Gestern zum ersten Mal in dieser Saison ein ausverkauftes Haus in Neckarsulm. 1.300 Zuschauer bildeten im Derby gegen die Tigers eine prächtige Kulisse. Die Fans zeigten damit, dass in Neckarsulm weiterhin Bundesliga Handball erwünscht ist. Sie sahen am gestrigen Samstag kein hochklassiges Spiel, Sie sahen allerdings eine Neckarsulmer Mannschaft, die dem Druck zwei Punkte liefern zu müssen standhielt. Hätte man noch auf kleinere Schwächephasen verzichtet, wäre es ein deutlicher Sieg geworden. Letztendlich zählte aber nur, dass der Sieg eingefahren wurde und man den Relegationsplatz verlassen konnte. Für Waiblingen ist damit mit hoher Wahrscheinlichkeit der Abstieg aus der Bundesliga nicht mehr vermeidbar. Neckarsulm hat den Anschluss an das hintere Mittelfeld gefunden.

Zum Spiel: Es war in den ersten Minuten eine ausgeglichene Partie, so führte Neckarsulm nach 7 Minuten mit 4:3. In den nächsten 3 Minuten wurde das Ergebnis auf 7:3 ausgebaut, über ein 10:5 setzte sich Neckarsulm bis zur 19. Minute auf ein 12:6 ab. In dieser Phase stand unsere Abwehr relativ sicher und in der Offensive konnten Daphne und Nina von Waiblingen kaum gebremst werden. Der Gast war zu diesem Zeitpunkt mit dem Ergebnis noch gut bedient, da die Sun bereits dreimal an Pfosten und Latte scheiterte. Mit etwas Glück hätte das Spiel schon da vorentschieden sein können. Doch leider kam dann ein Bruch in das Neckarsulmer Spiel. Die Defensive geriet teilweise ins Wackeln und die Fehler nahmen zu, vor allem die Wurfquote ging deutlich nach unten. Und wie schon im Spiel gegen Halle fiel der ein- oder andere Treffer der Gäste viel zu schnell. Das Rückzugsverhalten stimmte nicht immer und so ergaben sich teilweise große Lücken in der Abwehr, die die Gäste nutzten. Trotzdem führte die SUN in der 27. Minute noch mit 15:11, gab dann aber auch diese Führung bis zur Halbzeitpause beim 15:14 noch fast her. Bei 30 Würfen auf das Waiblinger Tor war die Trefferquote mit 15 Toren einfach nicht zufriedenstellend. Die Meinung unter den Fans zu diesem Zeitpunkt war gespalten, die einen fürchteten einen Rückfall in alte Zeiten, die anderen sahen den besseren Neckarsulmer Kader und waren zuversichtlich, dass sich dieser am Ende durchsetzen würde. Einig waren sich allerdings alle, dass man zur Halbzeit bereits deutlich hätte führen können. Für Spannung in Hälfte zwei war damit gesorgt.

Die zweite Hälfte dann in den ersten Minuten ausgeglichen. Waiblingen warf nochmals alles ein die Waagschale um die ganz dringend benötigten Punkte zu gewinnen, Neckarsulm gelang es nicht die Gäste auf Distanz zu halten. Waiblingen erzielt beim 15:15 den Ausgleich, in der 41. Minute steht es 19:18. Neckarsulm legte wiederholt auf zwei Tore vor und die Gäste gelang erzielten häufig zu schnell den Anschluss. Doch ab der 41. Minute geht nochmals ein Ruck durch unser Team. Die Abwehr steht wieder sehr sicher und die Trefferquote im Angriff wird besser. Innerhalb von 6 Minuten zieht Neckarsulm auf 24:18, eine konzentrierte Offensive, eine starke Defensive und eine erneut sehr zuverlässige Sarah im Tor sind dafür ausschlaggebend. In der 51. Minute beim 25:19 scheint das Spiel entschieden. Dann drei schnelle Offensivfehler und Waiblingen verkürzt nochmals auf 25:23. Doch jetzt bleibt unser Team ruhig, hält dem eigentlich unnötig entstandenen Druck stand, spielt überlegt weiter, behält die Nerven und sichert durch zwei schnelle Tore zum 27:23 den Sieg. Am Ende dann ein 29:25 auf der Anzeigetafel. Die Mannschaft zeigte Charakter, hielt dem immensen Druck stand und fiel nicht wie in der Vergangenheit zu oft auseinander. Die zwei ganz wichtigen Heimspiele wurden gewonnen und man hat es jetzt in der eigenen Hand die Klasse zu halten. Es gilt jetzt weiter an den Abläufen zu arbeiten, denn Potential sich in Offensive und Defensive zu verbessern ist noch da. Gelingt dies dem Team, wird man sicherlich noch den ein oder anderen Sieg zur Sicherung des Klassenerhalts einfahren.

Erneut positiv erwähnen möchte ich Amber die ihre Spielanteile auch gestern sehr gut nutzte und ohne Fehlversuch 5 Treffer zum Neckarsulmer Sieg beisteuerte. Darunter auch zwei ganz Wichtige in der Schlussphase des Spiels. Die Mannschaft trat erneut, wie schon gegen Halle als Team auf und gewann das Spiel verdientermaßen. Zwei wichtige Schritte zur Verbesserung der Situation wurden damit erfolgreich gemacht. Bereits am nächsten Mittwoch steht die nächste Aufgabe in Dortmund an. Hier geht man mit Sicherheit nicht als Favorit ins Spiel, aber verstecken braucht man sich auch nicht. Man kann ohne Druck aufspielen. Erwischt Dortmund nicht seinen besten Tag und steigert sich unsere Mannschaft nochmals, kann eine Überraschung durchaus gelingen. Das nächste Heimspiel dann gegen das alle überragende Team aus Bietigheim am Samstag, den 25.02. um 18:00 Uhr in der Ballei.

Zum Schluss die Statistik: Wurfquote: SUN 53,7%, Tigers 56,8%, Quote Torhüterinnen (gehaltene Würfe): SUN 26,8% (9) Tigers 25,6% (10), Gegenstoßtore: SUN 2, Tigers 3
Nooitmeer (4), Gautschi (7), Engel (6), Verbraeken (5), Kücükyildiz (2), Bruggeman, Mann, Johannsen (1), Lütke (1), Moser (1), Zickero (2), Gorshenina, Ihlefeldt (ne)    Wachter, Salamakha,

Sport-Union Neckarsulm- HSG Bensheim/Auerbach 26:20 ( 11:8 )
Neuer Hallenboden, erster Heimsieg

Vor dem Spiel berichtete die Heilbronner Stimme über massive Differenzen im Neckarsulmer Bundesligateam, Luisa Schulze ist nicht mehr Kapitänin und seitdem krankgeschrieben, es wurde ein abgleiten ins Chaos befürchtet. Dieses Thema überschattete, die erfreuliche Tatsache, dass die Ballei zwischenzeitlich einen neuen Hallenboden besitzt und heute nach sehr langer Zeit endlich wieder ein Heimspiel in Neckarsulm stattfand. Man war daher sehr gespannt wie sich die Mannschaft präsentieren würde. Gelang es die dringend benötigten ersten Heimpunkte einzufahren? Erfreulich auch, dass die Ballei nach 5 Niederlagen am Stück gestern mit 868 Zuschauern sehr gut besucht war. Die Neckarsulmer Fans standen also noch hinter ihrer Mannschaft, die Freude in der heimischen Halle wieder Bundesliga Handball präsentiert zu bekommen überwog.

Das Spiel begann sehr ausgeglichen. Beide Seiten vergaben in der Anfangsphase beste Torchancen, die Torhüterinnen überzeugten mit guten Leistungen. Auch wenn einiges noch nicht gelang spielte die SUN sehr engagiert, der Einsatz und die Einstellung stimmten von Beginn an. Insgesamt muss man dies der Mannschaft über die gesamte Spielzeit bestätigen.  Die Abwehr war gegenüber den letzten Spielen deutlich verbessert, auch wenn man sich in der ersten guten Viertelstunde bereits 4 Zeitstrafen einfing. Sehr erfreulich, dass diese Strafen zu keinem Rückstand führten und das Team diese relativ problemlos überstand. Dies gelang nicht zuletzt deshalb, dass Neckarsulm erstmals bei Zeitstrafen mit einer zusätzlichen Feldspielerin agierte und die Torfrau aus dem Spiel nahm. In den letzten zwei Spielzeiten hatte man dies nicht einmal gesehen. Einziges Manko war der Umgang mit 100igen Torchancen. Allein in der Anfangsphase des Spiels wurden 4 freie Würfe auf das Tor vergeben. Die schlechte Chancenverwertung konnte leider über das ganze Spiel nicht abgestellt werden, dies zeigt auch die nur mäßige Wurfquote von 51% unseres Teams. Spielfilm der gestrigen ersten Halbzeit, 9. Minute 4:4, 18. Minute 7:5, 22. Minute 9:6 und zur Halbzeit 11:8. Das relative Torarme Halbzeitergebnis bekräftigt das bisher gesagte. Eine sehr gute Sarah Wachter im Tor, die gestern auch von der Abwehrreihe vor ihr gut unterstützt wurde und als Manko leider die mäßige Chancenverwertung. Man hätte zur Halbzeit durchaus schon mit 6 oder 7 Treffern führen können.

Die zweite Halbzeit begann zunächst von beiden Teams fehlerbehaftet, so dass in den nächsten 4 Minuten kein Treffer erzielt wurde. Dann kam allerdings die beste Neckarsulmer Phase. Die Mannschaft kam richtig ins Rollen, zeigte schöne, konsequente Spielzüge und verwertete die Chancen konsequent. Zusätzlich stand die Abwehr weiterhin gut und Sarah im Tor überzeugte auch die zweite Halbzeit voll. Folgerichtig stand es in der 35. Minute 13:8 und in der 40. Minute 18:10. Das Spiel schien zu diesem Zeitpunkt entschieden. Nur 10 Gegentreffer in 40 Minuten, ich kann mich nicht erinnern, dass es dies in der Neckarsulmer Bundesligazeit schon einmal gab. Das Ergebnis mit 8 Toren Vorsprung konnte bis zur 45. Minute gehalten werden. Dann kam leider nochmals ein Bruch in das Neckarsulmer Spiel. Bensheim konnte bis zur 49. Minute auf 20:15 verkürzen. Fehlpässe und technische Fehler nahmen zu und die ein oder andere Torchance wurde wieder liegen gelassen. Glücklicherweise traf das Gleiche auch auf die Gäste von Bensheim zu, die unser Team mit einer sehr offensiven Deckung wiederholt in die Bredouille brachten, dann aber selbst durch eigene Fehler die Chance zu verkürzen nicht nutzen konnten. Und folgerichtig stand es dann in der 55. Minute 22:18, Neckarsulm legte nochmals zwei Tore drauf und beim 24:18 in der 57. Minute war das Spiel endgültig entschieden. Dieser 6 Tore Vorsprung hatte dann bis zum Ende des Spiels Bestand.

Am Ende ein hoch verdienter Sieg der SUN. Bensheim war gestern genau der Gegner den Neckarsulm brauchte, um einen Schritt in die richtige Richtung zu machen. Nach 5 Niederlagen am Stück hat die Mannschaft eine deutliche Antwort geliefert, dass Sie das Handballspielen nicht vollständig verlernt hat. Es war eine engagierte Leistung von Neckarsulm, die allerdings noch Steigerungspotential hat. Die Zuschauer waren zufrieden, auch wenn Sie sicher schon bessere Handballspiele in der Ballei gesehen haben. Interessant auch einige Zahlen, die wie ich meine Spielverlauf sowie stärken und schwächen der beiden Mannschaften relativ gut wiedergeben. Wurfquote: Neckarsulm 51%, Bensheim 37%; gehaltene Bälle: Neckarsulm 51,2%, Bensheim 35%; Gegenstoßtore Neckarsulm 4, Bensheim 1. Sehr gut Sarah Wachter, erfreulich auch die 7 Treffer unserer Außenspielerinnen. Mit diesem Sieg sind sicherlich die bestehenden Probleme nicht alle beseitigt, die Vorstandschaft und alle Verantwortlichen haben sicher noch einige Arbeit vor sich, bis alles im Lot ist. Sehr wichtig und erfreulich war aber, dass gestern die negative Ergebnisserie durchbrochen wurde. Darauf lässt sich aufbauen. Die nächste Chance weiteres Selbstvertrauen aufzubauen besteht bereits am 26.12. wenn der Thüringer HC in der Ballei seine Visitenkarte abgibt. Zum Schluss noch Weihnachtsgrüße, lasst es Euch alle im Kreise der Familie gut gehen und verbringt ein paar erholsame Tage.
Nooitmeer (3), Mann, Verbracken, Kücükyildiz (7), Bruggeman, Engel (3), Moser, Gautschi (3), Johannsen (5), Zickero (2), Smits (2), Ihlefeldt (1)    Wachter, Salamakha, Polackova

VFL Oldenburg – Sport-Union Neckarsulm 31:23 ( 14:11 )
Auf Blamage 1 folgt Blamage 2

Nach der Niederlage im Bundesligaspiel bestand heute im DHB Pokal die Chance auf eine Revanche. Im Vorfeld wurde das vorhergehende Spiel eingehend analysiert um nicht noch einmal dieselben Fehler zu machen. Wieder dabei waren Olga und Munia, dafür fehlten heute Nina und Svenja.

Das Spiel begann ausgeglichen und temporeich. Oldenburg führte schnell mit 3:1 aber Neckarsulm schaffte sofort den Ausgleich und so ging es weiter bis zum 7:7 in der 15. Minute. Dann war es aber mit Tempohandball schon langsam wieder vorbei, was den Oldenburgerinnen im weiteren Spielverlauf zu Gute kam, da Sie am Wochenende im Europapokal noch ein Auswärtsspiel absolvierten. Nach der noch ganz ordentlichen Anfangsviertelstunde schlichen sich bei der SUN vermehrt Abspielfehler, technische Fehler, vergebene Chancen und unkonzentrierte Würfe ein. Dennoch blieb das Spiel weiterhin ausgeglichen. Anstelle allerdings einen möglichen Neckarsulmer Vorsprung zu erzielen stand es in der 26. Minute 11.10 für die Heimmannschaft. Dann drei mit Fehlern gehäuften Minuten der SUN und Oldenburg nutzte dies konsequent zu einer 14:10 Führung. Mit dem Pausenpfiff verkürzt Neckarsulm noch auf 14:11. Für mich überraschend, dass man erneut 6:0 deckte und genau die gleichen Fehler machte wie im Spiel vor gut einer Woche. Neben der nicht zufriedenstellenden Abwehrleistung lies auch der Angriff in Konzentriertheit und Konsequenz kontinuierlich nach. Verloren war das Spiel aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht, da auch die Oldenburgerinnen durchaus Schwächen zeigten.

In der zweiten Hälfte steht die Neckarsulmer Abwehr zunächst ganz gut. In den ersten 9 Minuten erzielt Oldenburg nur 3 in den ersten ca. 20 Minuten 9 Treffer. Neckarsulm bekommt wiederholt die Chance das Ergebnis zu verbessern, doch viele Chancen werden vergeben, technische und andere Fehler nehmen zu. Tempohandball Fehlanzeige. Beim 14:12 ist man nochmals in Schlagdistanz, doch selbst zwei Oldenburger Zeitstrafen kann unsere Mannschaft nicht nützen. Vergebene Konter, vergebene freie Würfe, Abspielfehler und schwache Abschlüsse machen es letztendlich Oldenburg zu leicht den Vorsprung auszubauen. Bis zur 50. Minute gelingen nur noch 6 Neckarsulmer Treffer. Dazu kommen in der zweiten Halbzeit eine Vielzahl von Zeitstrafen die die SUN zusätzlich schwächen. Beim 17:13 erzielt Reimann für Oldenburg bereits ihren 6. Treffer, wie im Bundesligaspiel bekommt man Sie bis dahin einfach nicht in den Griff. Bis auf die Anfangsphase der zweiten Halbzeit besteht nie der Eindruck, als ob man das Spiel noch drehen könnte. Und so führen die Oldenburgerinnen in der 50. Minute mit 23:17. Dann lässt auch die gute Abwehrarbeit der Oldenburgerinnen deutlich nach und beide Mannschaften erzielen bis zum 31:23 Endstand noch einige Tore. Der Sieg von Oldenburg ist hoch verdient und Neckarsulm schafft es im Pokal gegen einen papiermäßig schwächeren Gegner zum wiederholten Mal nicht weiter zu kommen. Wenn man in der Pressekonferenz dann noch hört, dass das Oldenburger Ziel in der Bundesliga nur der Klassenerhalt ist, fragt man sich schon wohin geht die Neckarsulmer Reise. Weiter fragt man sich, ist unser Team extrem verunsichert, kann es vielleicht nicht besser oder fehlt es am Einsatz und am Willen. Es bleibt noch Zeit das Gegenteil zu beweisen. Auf jeden Fall gibt es im Dezember noch 5 schwere Pflichtspiele in der Bundesliga. Will man hier punkten ist eine sehr deutliche Leistungssteigerung notwendig.
Nooitmeer, Ihlefeldt, Verbracken (2), Schulze (3), Bruggeman (1), Smits (4), Moser (1), Gautschi (4), Johannsen (3), Zickero (2), Gorshenina (3)    Wachter, Salamakha, Polackova


VFL Oldenburg – Sport-Union Neckarsulm 31:26 ( 18 : 12 )
Offenbarungseid in Oldenburg??

Nach der EM Pause musste die Sport-Union in ihrem erst dritten Bundesligaspiel beim VFL Oldenburg antreten. Waren schon die ersten drei Bundesligaspiele nicht gerade ansprechend was die gezeigten Leistungen betrifft, war im Besonderen die erste Halbzeit in Oldenburg alles andere als Bundesligareif.
Neckarsulm beginnt mit einer Serie von Fehlpässen, technischen Fehlern und Fehlwürfen und lädt Oldenburg zu einer schnellen 6:0 Tore Führung geradezu ein. Unsere 6:0 Abwehr wackelt und zeigt bedenkliche Lücken. Im 1:1 Spiel sind die Oldenburgerinnen wesentlich stärker und wenn die SUN zugreift, kommt man meist zu spät und gibt den schwachen Schiedsrichtern die Möglichkeit eine Flut von Zweiminutenstrafen zu verhängen.


Das Spiel begann ausgeglichen und temporeich. Oldenburg führte schnell mit 3:1 aber Neckarsulm schaffte sofort den Ausgleich und so ging es weiter bis zum 7:7 in der 15. Minute. Dann war es aber mit Tempohandball schon langsam wieder vorbei, was den Oldenburgerinnen im weiteren Spielverlauf zu Gute kam, da Sie am Wochenende im Europapokal noch ein Auswärtsspiel absolvierten. Nach der noch ganz ordentlichen Anfangsviertelstunde schlichen sich bei der SUN vermehrt Abspielfehler, technische Fehler, vergebene Chancen und unkonzentrierte Würfe ein. Dennoch blieb das Spiel weiterhin ausgeglichen. Anstelle allerdings einen möglichen Neckarsulmer Vorsprung zu erzielen stand es in der 26. Minute 11:10 für die Heimmannschaft. Dann drei mit Fehlern gehäuften Minuten der SUN und Oldenburg nutzte dies konsequent zu einer 14:10 Führung. Mit dem Pausenpfiff verkürzt Neckarsulm noch auf 14:11. Für mich überraschend, dass man erneut 6:0 deckte und genau die gleichen Fehler machte wie im Spiel vor gut einer Woche. Neben der nicht zufriedenstellenden Abwehrleistung lies auch der Angriff in Konzentriertheit und Konsequenz kontinuierlich nach. Verloren war das Spiel aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht, da auch die Oldenburgerinnen durchaus Schwächen zeigten.


In der zweiten Hälfte steht die Neckarsulmer Abwehr zunächst ganz gut. In den ersten 9 Minuten erzielt Oldenburg nur 3 in den ersten ca. 20 Minuten 9 Treffer. Neckarsulm bekommt wiederholt die Chance das Ergebnis zu verbessern, doch viele Chancen werden vergeben, technische und andere Fehler nehmen zu. Tempohandball Fehlanzeige. Beim 14:12 ist man nochmals in Schlagdistanz, doch selbst zwei Oldenburger Zeitstrafen kann unsere Mannschaft nicht nützen. Vergebene Konter, vergebene freie Würfe, Abspielfehler und schwache Abschlüsse machen es letztendlich Oldenburg zu leicht den Vorsprung auszubauen. Bis zur 50. Minute gelingen nur noch 6 Neckarsulmer Treffer. Dazu kommen in der zweiten Halbzeit eine Vielzahl von Zeitstrafen die die SUN zusätzlich schwächen. Beim 17:13 erzielt Reimann für Oldenburg bereits ihren 6. Treffer, wie im Bundesligaspiel bekommt man Sie bis dahin einfach nicht in den Griff. Bis auf die Anfangsphase der zweiten Halbzeit besteht nie der Eindruck, als ob man das Spiel noch drehen könnte. Und so führen die Oldenburgerinnen in der 50. Minute mit 23:17. Dann lässt auch die gute Abwehrarbeit der Oldenburgerinnen deutlich nach und beide Mannschaften erzielen bis zum 31:23 Endstand noch einige Tore. Der Sieg von Oldenburg ist hoch verdient und Neckarsulm schafft es im Pokal gegen einen papiermäßig schwächeren Gegner zum wiederholten Mal nicht weiter zu kommen. Wenn man in der Pressekonferenz dann noch hört, dass das Oldenburger Ziel in der Bundesliga nur der Klassenerhalt ist, fragt man sich schon wohin geht die Neckarsulmer Reise. Weiter fragt man sich, ist unser Team extrem verunsichert, kann es vielleicht nicht besser oder fehlt es am Einsatz und am Willen. Es bleibt noch Zeit das Gegenteil zu beweisen. Auf jeden Fall gibt es im Dezember noch 5 schwere Pflichtspiele in der Bundesliga. Will man hier punkten ist eine sehr deutliche Leistungssteigerung notwendig.
Nooitmeer, Ihlefeldt, Verbracken (2), Schulze (3), Bruggeman (1), Smits (4), Moser (1), Gautschi (4), Johannsen (3), Zickero (2), Gorshenina (3)    Wachter, Salamakha, Polackova


Tigers Waiblingen – Sport-Union Neckarsulm 24 : 38 ( 13 : 19 )


Neckarsulm lässt im Pokalspiel nichts anbrennen


Zum erst dritten Punktspiel dieser Runde musste die Sportunion gestern im Pokal bei den Tigers antreten. Stand das erste Punktspiel lange Zeit auf des Messer Schneide und wurde letztendlich erst durch Sarah Wachter im Tor in Halbzeit zwei entschieden, klärten unsere Mädels dieses Mal recht schnell wer als Sieger von der Platte gehen würde. Im gesamten Spielverlauf führten die Tigers beim Stand von 1:0 und 2:1 nur zweimal.

In der 8. Minute führte die SUN mir zwei Treffern und in der 12. Minute beim Spielstand von 10:4 lag man schon deutlich vorne. Obwohl mit Olga, Munia und der Langzeitverletzten Sophie erneut drei Spielerinnen fehlten, übernahm Neckarsulm sofort das Kommando und zeigte vor allem im Angriff eine sehr gute, konzentrierte Leistung. Immer wieder setzte man die Kreisspielerinnen konsequent in Szene, Sharon und Luisa erzielten zusammen in den 60 Minuten 9 Tore. Im Gegensatz zu den ersten Partien stimmte auch die Trefferquote unseres Team mit über 70%.

Die sich bietenden Chancen wurden konsequent genutzt. Die Abwehr mit einer starken Luisa im Innenblock stand sehr sicher und kam dann doch ein Ball auf das Tor war auf Valentyna immer Verlass. Sie zeigte über 60 Minuten ein sehr gutes Spiel und konnte 43% der auf das Tor kommende Bälle entschärfen, darunter ein 7m und einige freie Würfe auf das Tor. Zusätzlich sorgte Sie durch präzise Bälle für 4 schnelle Gegenstoßtore der Sportunion.

War im Punktspiel von Tempohandball noch nicht viel zu sehen, so war dies gestern ganz anders. Vor allem in den ersten 20 Minuten von Halbzeit eins, rollte ein Neckarsulmer Angriff nach dem anderen auf das Waiblinger Tor. Es gab wenige technische Fehler und im Angriff wurden zusätzlich die richtigen Entscheidungen getroffen. Fatos die gestern doch spielen konnte verteilte klug die Bälle und Waiblingen hatte diesem Spielfluss nur wenig entgegen zu setzen. Dazu die verbesserte Abwehrleistung, die Tigers wurden im Regelfall rechtzeitig attackiert und den Schiedsrichterinnen damit die Möglichkeit genommen, die sonst häufige Flut von 7 Metern zu pfeifen.

Folgerichtig führte man zur 17. Minute mit 15:8 und in der 20. Minute mit 17:9. Dann nach einigen Wechseln die einzige schwächere Phase im Spiel. Einige technische Fehler und Unkonzentriertheiten brachten den Spielfluss ins Stocken und bis zur Halbzeit konnten nur noch zwei Tore geworfen werden. Glücklicherweise machte es Waiblingen nicht viel besser und die SUN ging mit einer verdienten Führung von 19:13 in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte änderte am überlegenen Spiel der SUN dann nichts mehr. Durch drei schnelle Treffer steht es in der 32. Minute 22:13, in der 26. Minute führt man beim 24:14 erstmals mit 10 Toren. Spätesten zu diesem Zeitpunkt steht fest, dass Neckarsulm in die nächste Pokalrunde einziehen wird. Die Abwehr und Valentyna weiterhin konzentriert und im Angriff spielfreudig erhält Waiblingen keine Chance nochmals heranzukommen.

Zusätzlich entsteht der Eindruck, dass bei Waiblingen langsam die Kraft und Konzentration etwas nachlässt. Das weitgehend schnelle Neckarsulmer Tempospiel und die zupackende Abwehr fordern bei der Heimmannschaft ihren Tribut. Auch eine zwischenzeitliche 5:1 Abwehr der Tigers brachte unsere Mannschaft nicht wirklich aus dem Konzept. So bauten unsere Mädels den Vorsprung folgerichtig weiter aus und in der 53. Minute führte man mit 33:18, der höchste Vorsprung im gesamten Spiel. Um diese Zeit dann nochmals ein größeres Durchwechseln in der Neckarsulmer Mannschaft. Alle Feldspielerinnen, die bislang nicht auf der Platte standen bekamen noch Spielpraxis und konnten diese Möglichkeit nutzen. Dies führte erfreulicherweise dazu, dass alle 12 eingesetzten Feldspielerinnen mindestens ein Tor erzielten und am Ende ein 38:24 Sieg auf der Anzeigetafel stand.

Als Fazit bleibt festzuhalten: mit einem überzeugenden Sieg ist es gelungen in die 3. Pokalrunde einzuziehen. Ein überlegen geführtes Spiel hat gezeigt, die Mannschaft kann guten Handball spielen was das Selbstvertrauen sicher stärken wird. Es sieht so aus, dass man die zwangsweise erfolgte Spielpause genutzt hat um die Mannschaft voran zu bringen.

Auch wenn Waiblingen gestern sicher nicht der stärkste Gegner war, war es für die Fans schön zu sehen, dass die Mannschaft konzentriert in Abwehr und Angriff durchspielte und keine längeren Schwächephasen zeigte. Am 22.10. um 19:00 Uhr das nächste Spiel in Bad Wildungen. Kann man die gestrige Leistung wiederholen und kommen keine weiteren Verletzungen hinzu, ist man in diesem Spiel sicher nicht chancenlos. Es wäre wichtig und schön zwei weitere Punkte auf der Habenseite einzufahren.
Ihlefeldt (1), Nooitmeer (6), Mann (3), Verbracken (1), Zickero (5), Kücükyildiz (2), Schulze (3), Bruggeman (1), Engel (5), Moser (2), Gautschi (8), Johannsen (1)   Wachter, Salamakha, Polackova
 

Sport-Union Neckarsulm - BVB Dortmund 25 : 38 ( 12 : 17 )
"ohne sechs - minus dreizehn"
von Winfried Vogt


Gestern nach dem Auswärtssieg in Waiblingen, das erste Heimspiel der neuen Saison in der heimischen Ballei. Gegner der zweite der letzten Runde Borussia Dortmund.


Auf Dortmunder Seite sehr viel Unruhe in den letzten Tagen um Trainer Fuhr, gegen den schwere Vorwürfe seitens ehemaliger und aktueller Spielerinnen im Raum stehen. Die Nationalspielerinnen Zschocke und Berger haben ihre Arbeitsverhältnisse bei Dortmund fristlos gekündigt. Herr Fuhr war heute nicht in Neckarsulm, aber eine Entscheidung in seiner Sache ist noch nicht getroffen. Herr Heiermann teilte viel mehr den Ruhrnachrichten mit: Andre Fuhr und wir als Vorstand sowie Abteilungsleitung haben kurzfristig entschieden, dass er aufgrund der besonderen Situation nicht mit nach Neckarsulm fährt. Es geht auch um die Fürsorge des Trainers und es war auch der Wunsch des Trainers, sagte Abteilungsleiter Andreas Heiermann den Ruhr Nachrichten. Heiermann betonte zudem, dass Fuhr auf keinen Fall freigestellt sei.

Quelle: Handball-World 

Man darf also gespannt sein wie diese Angelegenheit endet.

Doch nun zum Spiel: Beim Einlaufen der SUN Mannschaft bereits der erste große Schrecken. Es fehlten 5 Spielerinnen verletzt oder krank. Im Verlauf des Spiels stellte sich dann heraus, dass auch Sarah nicht spielen konnte, im Endeffekt also ohne sechs. Dazu noch Spielerinnen, die aufgrund zurückliegender Verletzungen nur sporadisch einsetzbar waren. Also keine guten Voraussetzungen. Neckarsulm geht mit 1:0 in Führung, das sollte auch die einzige Führung im Verlauf des Spiels bleiben. In der 4. Minute führt der BVB mit 3:1, in der 15. Minute mit 9:3 und in der 18. Minute mit 13:5. Es deutetet sich ein richtiges Debakel an. Im Angriff ideenlos in der Abwehr ohne Zugriff, eine unnötige Zeitstrafe, der Ball wird ins Tor geworfen nachdem die Schiedsrichter Zeitspiel gepfiffen haben, eine schlecht Wurfquote und bei Dortmund fasst jeder Wurf ein Treffer.

Allein an den Ausfällen und den vielen neuen Kräften kann dies nicht liegen. Der Gast mit gleichfalls vielen Neuen wirkte da wesentlich homogener. Luisa Schulz am Kreis wurde so gut wie nicht in Szene gesetzt und in der Abwehr fehlte einfach die Abstimmung.

In den nächsten 8 Minuten zeigte unsere Mannschaft dann, dass Sie es doch besser kann. Die Abwehr stand sicherer und auch im Angriff glückte die eine oder andere Aktion. Bis zur 26. Minute verkürzte man auf 11:15. Doch leider konnte man diese gute Phase nicht weiter nutzen und so ging es mit einem 17:12 Rückstand in die Halbzeitpause. So ganz hoffnungslos mussten die Fans zu diesem Zeitpunkt nicht sein. Konnte man die Leistung der letzten 12 Minuten in Halbzeit eins über die ganze zweite Hälfte zeigen, war vielleicht doch noch etwa möglich.



Doch die zweite Halbzeit ist schnell erzählt. Trotz der permanenten Unterstützung der 884 Zuschauer, die an dieser Stelle lobend erwähnt sei, gab es zu keiner Zeit mehr Ansätze das Ergebnis positiver zu gestalten.
Es waren erst rund drei Minuten gespielt, da hatte Dortmund das Ergebnis schon auf 23:14 erhöht. Unkonzentrierte Abschlüsse, technische Fehler und ein Dortmunder Tor nach dem anderen sorgten für die schnelle, endgültige Entscheidung. In der 45. Minute stand es dann 30:18, in der 52. Minute 34:19. Zum Ende dann noch ein klein wenig Ergebniskosmetik zum 25:38, zur oben zitierten Minus dreizehn. Das Endergebnis entspricht auch der Spielstatistik. Trefferquoten: BVB 80,9%, SUN 55,6%., gehaltene Bälle: BVB 40%, SUN 12%. Damit möchte ich aber nicht die Torhüterinnen für die Niederlage verantwortlich machen, denn Sie haben heute durch die Abwehr kaum Unterstützung erhalten.

Gab es auch positives zu sehen?? Eigentlich wenig, zunächst die Kulisse, die bis zum Schluss ihr bestes gab, dann Lin Johannsen die 6 ihrer 7 Tore von außen verwertete und Leila Ihlefeldt die in der zweiten Halbzeit Spielpraxis bekam und diese Chance auch konsequent nutzte, in dem Sie mit 6 Würfen 5 schöne Treffer erzielen konnte.

Letztendlich hat man wie beim Waiblingen Spiel gesehen, dass der Mannschaft Spielpraxis fehlt und dass Sie sicher noch einige Zeit braucht. Trotzdem sollte in den nächsten Wochen eine deutliche Steigerung zu sehen sein, wenn man weitere Punkte einfahren will. Dass jetzt bis zum 26.12. nur Auswärtsspiele anstehen ist hier nicht besonders hilfreich. Aber dafür gibt es ja einen neuen Hallenboden.

Am nächsten Mittwoch darf man in Bietigheim sicher nichts Zählbares erwarten, aber man kann unbeschwert aufspielen und zeigen, dass man Handball spielen kann. Es wäre schön auf diese Weise Selbstvertrauen zu gewinnen.

Ihlefeldt (5), Mann, Verbraeken, Zickero (1), Kücükyildiz, Gorshenina (2), Schulze (1), Bruggeman, Moser (1), Gautschi (9), Johannsen (6)    Polackova, Salamakha





Waiblingen Tigers – Sport-Union Neckarsulm 23 : 30 ( 14 : 16 )

"Sarah Wachter und 10 Minuten Handball"

von Winfried Vogt



Sarah mit einer überragenden zweiten Halbzeit und 10 Minuten Handball, gespielt nach den Vorstellungen der Trainerin Tanja Logvin, bringen die ersten zwei Pluspunkte der neuen Saison auf das Konto der Sport-Union.

Doch zunächst alles der Reihe nach. 723 Zuschauer in der Waiblinger Rundsporthalle, darunter geschätzt gut 150 Neckarsulmer Fans, sorgten für eine würdige Premiere des ersten Derbys am ersten Spieltag der neuen Saison in der Handball Bundesliga der Frauen. Die stimmungsvolle Kulisse beflügelte zunächst die Tigers. Über ein 2.2 setzte sich die Heimmannschaft bis zur 7. Minute auf 5:2 ab. Neckarsulm verkürzte auf 5:4 und ging in der 19. Minute erstmals mit 8:7 in Führung. In den ersten 20 Minuten stand die SUN Abwehr zu passiv, das Angriffsspiel war zu statisch und ideenlos.

Zu selten wurde versucht über die Außen oder über den Kreis, Druck auf die Waiblinger Abwehr auszuüben. Dazu gesellten sich einige überhastete und unpräzise Torwürfe, die die zu diesem Zeitpunkt starke Waiblinger Torfrau richtig warm schossen.





Waiblingen dagegen im Angriffspiel schneller und variabler mit präziseren Würfen. Überraschend auch, dass Sie im Rückzugsverhalten und im Konterspiel schneller als die SUN agierten.

Der gewünschte Tempohandball auf Neckarsulmer Seite bis zu diesem Zeitpunkt Fehlanzeige. So kassierte die SUN nach eigenen Torerfolgen immer wieder sehr schnelle Gegentore.

Mehrere Möglichkeiten sich einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten wurden so vertan. Folgerichtig führten die Tigers in der 22. Minute mit 11:10. Einige Minuten zuvor löste Valentyna Sarah im Tor ab. In die Halbzeit gingen unsere Mädels mit einem Vorsprung von zwei Toren.

Die Tore der SUN resultierten bislang auf guten Einzelaktionen und einem dynamischeren Durchsetzungsvermögen in Eins zu Eins Situationen. Ein Halbzeitstand der zeigte, dass die Tigers zu Recht in die Bundesliga aufgestiegen sind und dass Sie nicht gewillt waren die Punkte kampflos herzugeben. Man konnte daher auf die zweite Halbzeit gespannt sein


Die zweite Halbzeit begann mit einer konzentrierteren Leistung der SUN.

Über ein 18:15 führte man in der 35. Minute mit 19:16. Doch anstatt diesen Vorsprung kontinuierlich auszubauen, wird durch drei bis vier absolut unnötige Fehler der kleine Vorsprung wieder hergeschenkt.

Innerhalb von 5 Minuten liegt Waiblingen wieder mit 21:20 in Führung. Die ersten 10 Minuten von Halbzeit zwei damit ein Spiegelbild der ersten Hälfte. Zwischenzeitlich löste Sarah im Tor Valentyna wieder ab. Und wie schon in der Überschrift angedeutet, folgt eine ganz starke Phase unserer Torfrau. Bis zum Ende des Spiels lässt Sie nur noch zwei Treffer zu. Das 21:20 damit die letzte Führung der Heimmannschaft. In der 42. Minute liegt SUN wieder vorne, in der 49. Minute führt man mit 21:24 in der 50. Minute mit 24:22. Waiblingen ist immer noch im Spiel.

Waiblingen könnte sogar in Führung liegen, wenn Sarah nicht 5 bis 6 100% ige Torchancen der Tigers entschärft hätte. Neckarsulm vergibt Chancen, wirft unkonzentriert und produziert Abspielfehler, doch Waiblingen kann die auf einem Tablett bereitgelegten Möglichkeiten nicht nutzen, da Sie fast permanent an der jetzt in Topform agierenden Sarah scheitern. Sarah kommt somit auf eine Quote von hervorragenden 50% gehaltener Bälle. Da zusätzlich die SUN Abwehr in Halbzeit zwei gut steht und bei Waiblingen die Kräfte nun doch nachlassen, setzt sich Neckarsulm in den letzten 10 Minuten noch deutlich ab. 10 Minuten in denen nach Aussage von Tanja endlich Handball gespielt wurde. Über 26:22, 27:23 steht dann am Ende ein 30:23 für unser Team an der Anzeigetafel. Derr Favorit hat sich dann doch durchgesetzt. Die besseren Einzelspielerinnen, die besseren Wechseloptionen und in der Grunchtime die letztendlich abgeklärtere Spielweise sicherten dann doch noch die wichtigen Punkte.

Waiblingen überzeugte durch die mannschaftliche Geschlossenheit und zeigte, dass man damit auch ein favorisiertes Team längere Zeit ärgern kann. Unsere beste Schützin Olga mit 8 Treffern, überzeugend auch die Kreisspielerinnen Luisa und Sharon mit 4 bzw. 3 Treffern, wobei sich beide keinen Fehlwurf erlaubten. Beide hätten durchaus häufiger in Szene gesetzt werden dürfen. Erfreulich auch, dass Carmen nach ihrer Verletzung einige Minuten spielen konnte und 3 Tore erzielte.


Das erste Spiel zeigte dann doch, dass die Integration von 12 neuen Spielerinnen nicht so schnell geht. Dem Trainerteam steht damit noch einiges an Arbeit bevor. SUN muss in Tempo, Chancenverwertung, in der ersten Welle und im Positionsangriff zulegen um im Heimspiel am nächsten Samstag gegen Borussia Dortmund zu bestehen. Wenn die Abwehr zusätzlich die Leistung der gestrigen letzten 20 Minuten zeigt ist eventuell doch eine kleine Überraschung möglich. Schön wäre auch zahlreicher Besuch, der die Mannschaft kräftig unterstützt. Spieltermin, Samstag, den 17.09.2022, um 18:00 in der Sporthalle Ballei.

Ihlefeldt, Nooitmeer (3), Mann, Verbraeken (1), Zickero (2), Kücükyildiz, Gorshenina (8), Schulze (4), Bruggeman (4), Engel (4), Moser (3), Gautschi (1), Smits, Johannsen, Wachter, Salamakha


 



 



 
 
 
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